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Niedrigwasser-Lagebericht Bayern
Ausgegeben am 17.08.15, 15:15 Uhr
Nördlich der Donau und in Niederbayern treten weiterhin niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf, bei den Fließgewässern werden nur noch im Südosten Bayerns verbreitet niedrige bis sehr niedrige Abfüsse registriert.
Witterung:
Der Monat Juli war bayernweit deutlich zu trocken (Monatsniederschlag 45 % vom Mittel 1981 - 2010) und in Nordbayern sind nun schon sechs Monate in Folge „zu trocken“. Die Niederschlagssumme im hydrologischen Sommerhalbjahr beträgt zum 16. August in Südbayern 388 mm (88 % vom Mittel 1981-2010), in Nordbayern 181 mm (65 % vom Mittel) und in großen Teilen Nordbayerns ist es sogar deutlich zu trocken. So regnete es in Großostheim/Lkr. Aschaffenburg vom 1. Mai bis zum 16. August 2015: 115 mm (50 % vom Mittel) und damit weniger als im Trockenjahr 1976 (128 mm). In den letzten 7 Tagen wurden verbreitet wieder 4 bis 5 heiße Tage registriert (Tageshöchsttemperatur mindestens 30 °C).
Fließgewässer:
Die seit dem Wochenende gefallenen Niederschläge haben nahezu bayernweit zu einem Anstieg der Abflüsse und dadurch Entspannung der Situation geführt. Derzeit werden nur noch im Südosten Bayerns verbreitet niedrige, z. T. sehr niedrige Abflüsse registriert. Für den heutigen Montag werden vor allem für den Osten Bayerns noch Niederschläge vorhergesagt, die in den betroffenen Gebieten noch zu Anstiegen führen können.
Speicher und Seen:
Die Niederschläge des vergangenen Wochenendes wirkten sich leicht entspannend auf die Wasserstände in den Talsperren aus, in einigen Wasserspeichern stiegen sie sogar wieder leicht an.
Der Liebensteinspeicher im Osten Bayerns konnte aufgrund der steigenden Zuflüsse seinen Betriebsraum zur Niedrigwasseraufhöhung über das Wochenende von 57% auf 59% erhöhen. Der Große Brombachsee verbleibt, mit einem Betriebsraum zur Niedrigwasseraufhöhung von 49%, im Niedrigwasserbereich.
Eine Überleitung von Altmühlwasser in den Großen Brombachsee war aufgrund der Niederschläge nicht möglich, da die Altmühl nicht den dafür nötigen Wasserstand erreichte. Der Große Brombachsee gibt weiterhin Wasser an das Maingebiet ab. Der Rothsee, der durch den Main-Donau Kanal gespeist wird, erhöhte seine Reserven zur Niedrigwasserabgabe.
Die Abflüsse in der Donau entwickeln sich günstig, die Entnahme für die Überleitung ist derzeit möglich.
An den Trinkwassertalsperren sinken die Seepegel weiterhin leicht ab. Da die letzten Niederschläge überwiegend in den Wäldern gespeichert wurden, kam davon nur wenig zum Abfluss. Die Versorgung ist jedoch langfristig sichergestellt.
Die Wasserstände an den Seen sind leicht angestiegen, dennoch sind im Südosten Bayerns weiterhin niedrige, z. T. sehr niedrige, Wasserstände zu verzeichnen.
Grundwasserstände:
Auf Grund der regional zum Teil ergiebigen Niederschläge der letzten Tage erfolgte ein geringer Anstieg der gemessenen Wasserstände in den Grundwasserkörpern entlang der Vorfluter. Auch an mehreren Quellen ist ein geringer Anstieg der Schüttungsmengen zu beobachten.
Aktuell weisen in Bayern aber weiterhin etwa 52% der im oberen Grundwasserstockwerk gelegenen Messstellen des Niedrigwasserinformationsdienstes niedrige und sehr niedrige Werte auf. Der Schwerpunkt der Messstellen mit niedrigen Grundwasserständen liegt dabei vor allem nördlich der Donau sowie in ganz Niederbayern. In Teilen Oberbayerns zeigen ebenfalls mehrere Messstellen niedrige und sehr niedrige Werte.
Insgesamt kann wegen der großen Anzahl an weiterhin niedrigen und sehr niedrigen Grundwasserständen noch nicht von einer Entspannung der Situation gesprochen werden.
In den tieferen Stockwerken sind an 68% der Messstellen niedrige bzw. sehr niedrige Grundwasserstände zu beobachten.
Wasserqualität Fließgewässer:
Die Auswirkungen der Niederschläge vom Wochenende auf die Gewässerqualität können zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht beurteilt werden. Die Wasserwirtschaftsverwaltung beobachtet die Lage weiterhin intensiv. Flächendeckend sind keine massiven direkten negativen witterungsbedingten Auswirkungen auf die Gewässerbiologie bekannt. Oberläufe, die in sommerlichen Schönwetterphasen typischerweise immer wieder austrocknen sind verbreitet ausgetrocknet. In Einzelfällen sind dort bereits Fische verendet. Von der Fischerei wurden in einzelnen kleinen Gewässern Notabfischungen durchgeführt. Um einer Gefahr für die Bachmuschel und Flussperlmuschel durch Austrocknung oder Qualitätsverschlechterung entgegen zu wirken, findet eine intensive Überwachung statt.
Durch die Abkühlung am Wochenende sind die Wassertemperaturen deutlich gefallen und liegen überwiegend wieder im für die Jahreszeit normalen Bereich.
Wasserqualität Seen:
An Kleinseen und Baggerseen treten verstärkt Blaualgenblüten auf, an den großen bayerischen Seen wurden diesbezüglich noch keine außergewöhnlichen Ereignisse berichtet.
Ausblick:
Laut Vorhersagen des DWD gibt es heute an den östlichen Mittelgebirgen kräftigen Regen. Bayernweit sind die nächsten Tage von weiterhin tieferen Temperaturen und lokalen Schauern geprägt. Gegen Ende der Woche sollen die Niederschläge nachlassen und die Temperaturen wieder steigen, so dass insgesamt die Abfüsse wieder zurückgehen dürften, die Wassertemperaturen aber voraussichtlich im normalen Bereich bleiben.
Witterung:
Der Monat Juli war bayernweit deutlich zu trocken (Monatsniederschlag 45 % vom Mittel 1981 - 2010) und in Nordbayern sind nun schon sechs Monate in Folge „zu trocken“. Die Niederschlagssumme im hydrologischen Sommerhalbjahr beträgt zum 16. August in Südbayern 388 mm (88 % vom Mittel 1981-2010), in Nordbayern 181 mm (65 % vom Mittel) und in großen Teilen Nordbayerns ist es sogar deutlich zu trocken. So regnete es in Großostheim/Lkr. Aschaffenburg vom 1. Mai bis zum 16. August 2015: 115 mm (50 % vom Mittel) und damit weniger als im Trockenjahr 1976 (128 mm). In den letzten 7 Tagen wurden verbreitet wieder 4 bis 5 heiße Tage registriert (Tageshöchsttemperatur mindestens 30 °C).
Fließgewässer:
Die seit dem Wochenende gefallenen Niederschläge haben nahezu bayernweit zu einem Anstieg der Abflüsse und dadurch Entspannung der Situation geführt. Derzeit werden nur noch im Südosten Bayerns verbreitet niedrige, z. T. sehr niedrige Abflüsse registriert. Für den heutigen Montag werden vor allem für den Osten Bayerns noch Niederschläge vorhergesagt, die in den betroffenen Gebieten noch zu Anstiegen führen können.
Speicher und Seen:
Die Niederschläge des vergangenen Wochenendes wirkten sich leicht entspannend auf die Wasserstände in den Talsperren aus, in einigen Wasserspeichern stiegen sie sogar wieder leicht an.
Der Liebensteinspeicher im Osten Bayerns konnte aufgrund der steigenden Zuflüsse seinen Betriebsraum zur Niedrigwasseraufhöhung über das Wochenende von 57% auf 59% erhöhen. Der Große Brombachsee verbleibt, mit einem Betriebsraum zur Niedrigwasseraufhöhung von 49%, im Niedrigwasserbereich.
Eine Überleitung von Altmühlwasser in den Großen Brombachsee war aufgrund der Niederschläge nicht möglich, da die Altmühl nicht den dafür nötigen Wasserstand erreichte. Der Große Brombachsee gibt weiterhin Wasser an das Maingebiet ab. Der Rothsee, der durch den Main-Donau Kanal gespeist wird, erhöhte seine Reserven zur Niedrigwasserabgabe.
Die Abflüsse in der Donau entwickeln sich günstig, die Entnahme für die Überleitung ist derzeit möglich.
An den Trinkwassertalsperren sinken die Seepegel weiterhin leicht ab. Da die letzten Niederschläge überwiegend in den Wäldern gespeichert wurden, kam davon nur wenig zum Abfluss. Die Versorgung ist jedoch langfristig sichergestellt.
Die Wasserstände an den Seen sind leicht angestiegen, dennoch sind im Südosten Bayerns weiterhin niedrige, z. T. sehr niedrige, Wasserstände zu verzeichnen.
Grundwasserstände:
Auf Grund der regional zum Teil ergiebigen Niederschläge der letzten Tage erfolgte ein geringer Anstieg der gemessenen Wasserstände in den Grundwasserkörpern entlang der Vorfluter. Auch an mehreren Quellen ist ein geringer Anstieg der Schüttungsmengen zu beobachten.
Aktuell weisen in Bayern aber weiterhin etwa 52% der im oberen Grundwasserstockwerk gelegenen Messstellen des Niedrigwasserinformationsdienstes niedrige und sehr niedrige Werte auf. Der Schwerpunkt der Messstellen mit niedrigen Grundwasserständen liegt dabei vor allem nördlich der Donau sowie in ganz Niederbayern. In Teilen Oberbayerns zeigen ebenfalls mehrere Messstellen niedrige und sehr niedrige Werte.
Insgesamt kann wegen der großen Anzahl an weiterhin niedrigen und sehr niedrigen Grundwasserständen noch nicht von einer Entspannung der Situation gesprochen werden.
In den tieferen Stockwerken sind an 68% der Messstellen niedrige bzw. sehr niedrige Grundwasserstände zu beobachten.
Wasserqualität Fließgewässer:
Die Auswirkungen der Niederschläge vom Wochenende auf die Gewässerqualität können zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht beurteilt werden. Die Wasserwirtschaftsverwaltung beobachtet die Lage weiterhin intensiv. Flächendeckend sind keine massiven direkten negativen witterungsbedingten Auswirkungen auf die Gewässerbiologie bekannt. Oberläufe, die in sommerlichen Schönwetterphasen typischerweise immer wieder austrocknen sind verbreitet ausgetrocknet. In Einzelfällen sind dort bereits Fische verendet. Von der Fischerei wurden in einzelnen kleinen Gewässern Notabfischungen durchgeführt. Um einer Gefahr für die Bachmuschel und Flussperlmuschel durch Austrocknung oder Qualitätsverschlechterung entgegen zu wirken, findet eine intensive Überwachung statt.
Durch die Abkühlung am Wochenende sind die Wassertemperaturen deutlich gefallen und liegen überwiegend wieder im für die Jahreszeit normalen Bereich.
Wasserqualität Seen:
An Kleinseen und Baggerseen treten verstärkt Blaualgenblüten auf, an den großen bayerischen Seen wurden diesbezüglich noch keine außergewöhnlichen Ereignisse berichtet.
Ausblick:
Laut Vorhersagen des DWD gibt es heute an den östlichen Mittelgebirgen kräftigen Regen. Bayernweit sind die nächsten Tage von weiterhin tieferen Temperaturen und lokalen Schauern geprägt. Gegen Ende der Woche sollen die Niederschläge nachlassen und die Temperaturen wieder steigen, so dass insgesamt die Abfüsse wieder zurückgehen dürften, die Wassertemperaturen aber voraussichtlich im normalen Bereich bleiben.