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Niedrigwasser-Lagebericht Bayern
Ausgegeben am 11.08.15, 12:45 Uhr
Nördlich der Donau und in Niederbayern treten sehr niedrige Grundwasserstände und sehr niedrige Abflüsse bei den Fließgewässern auf. Die Grundwasserstände zeigen nahezu bayernweit sinkende Tendenzen.
Witterung:
Der Monat Juli war bayernweit deutlich zu trocken (Monatsniederschlag 45 % vom Mittel 1981 - 2010) und in Nordbayern sind nun schon sechs Monate in Folge „zu trocken“. Die Niederschlagssumme im hydrologischen Sommerhalbjahr beträgt zum 10. August in Südbayern 355 mm (86 % vom Mittel 1981-2010), in Nordbayern 154 mm (58 % vom Mittel) und in großen Teilen Nordbayerns ist es sogar deutlich zu trocken. So regnete es in Großostheim/Lkr. Aschaffenburg vom 1. Mai bis zum 10. August 2015: 95 mm (44 % vom Mittel) und damit weniger als im Trockenjahr 1991 (116 mm). In den letzten 7 Tagen wurden verbreitet wieder 3 bis 4 heiße Tage registriert (Tageshöchsttemperatur mindestens 30 °C).
Fließgewässer:
Aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit sind bayernweit die Abflüsse stark zurückgegangen. Besonders betroffen sind die Bereiche nördlich der Donau und Niederbayern. Hier werden nahezu flächendeckend die Abflüsse als sehr niedrig eingestuft, d. h. der langjährige mittlere Niedrigwasserabfluss wird unterschritten. Ausnahme bilden Rednitz und Regnitz, da hier die Abflüsse künstlich durch das Überleitungssystem erhöht werden.
In den nächsten Tagen wird sich die Abflusssituation nicht wesentlich ändern.
Speicher und Seen:
Trotz der örtlichen Gewitter am vergangenen Wochenende gehen die Seepegel weiter langsam zurück. An den Seen im Südosten Bayerns sind niedrige, z. T. sehr niedrige, Wasserstände zu verzeichnen. Der Osten Bayern ist durch die Trockenheit stärker betroffen als der Süden. Der Betriebsraum des Liebensteinspeichers ist mit 62% gefüllt, der Große Brombachsee ist mit 49,9% im Niedrigwasserbereich.
Eine Überleitung von Altmühlwasser in den Großen Brombachsee ist aufgrund der Wasserstände in der Altmühl weiterhin nicht möglich. Da der Große Brombachsee verstärkt zur Überleitung herangezogen wird, nimmt das Volumen des Betriebsraums überdurchschnittlich stark ab.
Nachdem eine Überleitung von Donauwasser aufgrund der gestiegenen Durchflüsse wieder möglich ist, steigt der Seespiegel des Rothsee wieder an.
An den Trinkwassertalsperren sinken wegen der fehlenden Zuflüsse die Seepegel ebenfalls leicht ab. Die Versorgung ist jedoch langfristig sichergestellt. Über die nächsten Tage hinweg muss mit einem weiteren Absinken der Seepegel und somit der Reduzierung der Betriebsräume zur Niedrigwasseraufhöhung gerechnet werden.
Grundwasserstände:
Aktuell weisen in Bayern etwa 58% der im oberen Grundwasserstockwerk gelegenen Messstellen des Niedrigwasserinformationsdienstes niedrige und sehr niedrige Werte auf. Der Schwerpunkt der Messstellen mit niedrigen Grundwasserständen liegt vor allem nördlich der Donau sowie in ganz Niederbayern. In Teilen Oberbayerns zeigen ebenfalls immer mehr Messstellen niedrige und sehr niedrige Werte. Insgesamt sind momentan bis auf wenige Ausnahmen bayernweit sinkende Grundwasserstände zu verzeichnen. Auch die meisten Quellen zeigen aktuell einen Rückgang der Quellschüttung auf. Es ist davon auszugehen, dass dieser Trend weiter anhält.
Wasserqualität Fließgewässer:
Infolge der weiterhin konstant hohen Lufttemperaturen sind auch die Wassertemperaturen weiter gestiegen, an einigen Messstellen bis in den Bereich der Höchstwerte. Die Wasserwirtschaftsverwaltung beobachtet die Lage intensiv.
Oberläufe, die in sommerlichen Schönwetterphasen typischerweise immer wieder austrocknen, fallen trocken oder sind inzwischen verbreitet ausgetrocknet. Um einer Gefahr für die Bachmuschel und Flussperlmuschel durch Austrocknung oder Qualitätsverschlechterung entgegen zu wirken, findet eine intensive Überwachung statt.
Es liegen bisher keine darüber hinausgehenden Meldungen zu direkten negativen witterungsbedingten Auswirkungen auf die Gewässerbiologie vor.
Gewässerökologisch ungünstige Bedingungen in Fließgewässern werden allgemein zunehmen. Vor allem könnten bei Anhalten der Situation durch Stress auch zunehmend Fischkrankheiten auftreten. Ohne nennenswerte Niederschläge muss in den nächsten Wochen von einer deutlichen Verschlechterung der Situation ausgegangen werden.
Wasserqualität Seen:
An Kleinseen und Baggerseen treten verstärkt Blaualgenblüten auf, an den großen bayerischen Seen wurden diesbezüglich noch keine außergewöhnlichen Ereignisse berichtet.
Ausblick:
In den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes setzen sich die hohen Temperaturen der letzten Tage fort, wobei lokale Schauer und Gewitter möglich sind. Gegenwärtig wird erst gegen Wochenende eine Witterungsänderung mit deutlicher Abkühlung erwartet, wodurch sich die Niedrigwassersituation weiterhin vorläufig fortsetzt.
Witterung:
Der Monat Juli war bayernweit deutlich zu trocken (Monatsniederschlag 45 % vom Mittel 1981 - 2010) und in Nordbayern sind nun schon sechs Monate in Folge „zu trocken“. Die Niederschlagssumme im hydrologischen Sommerhalbjahr beträgt zum 10. August in Südbayern 355 mm (86 % vom Mittel 1981-2010), in Nordbayern 154 mm (58 % vom Mittel) und in großen Teilen Nordbayerns ist es sogar deutlich zu trocken. So regnete es in Großostheim/Lkr. Aschaffenburg vom 1. Mai bis zum 10. August 2015: 95 mm (44 % vom Mittel) und damit weniger als im Trockenjahr 1991 (116 mm). In den letzten 7 Tagen wurden verbreitet wieder 3 bis 4 heiße Tage registriert (Tageshöchsttemperatur mindestens 30 °C).
Fließgewässer:
Aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit sind bayernweit die Abflüsse stark zurückgegangen. Besonders betroffen sind die Bereiche nördlich der Donau und Niederbayern. Hier werden nahezu flächendeckend die Abflüsse als sehr niedrig eingestuft, d. h. der langjährige mittlere Niedrigwasserabfluss wird unterschritten. Ausnahme bilden Rednitz und Regnitz, da hier die Abflüsse künstlich durch das Überleitungssystem erhöht werden.
In den nächsten Tagen wird sich die Abflusssituation nicht wesentlich ändern.
Speicher und Seen:
Trotz der örtlichen Gewitter am vergangenen Wochenende gehen die Seepegel weiter langsam zurück. An den Seen im Südosten Bayerns sind niedrige, z. T. sehr niedrige, Wasserstände zu verzeichnen. Der Osten Bayern ist durch die Trockenheit stärker betroffen als der Süden. Der Betriebsraum des Liebensteinspeichers ist mit 62% gefüllt, der Große Brombachsee ist mit 49,9% im Niedrigwasserbereich.
Eine Überleitung von Altmühlwasser in den Großen Brombachsee ist aufgrund der Wasserstände in der Altmühl weiterhin nicht möglich. Da der Große Brombachsee verstärkt zur Überleitung herangezogen wird, nimmt das Volumen des Betriebsraums überdurchschnittlich stark ab.
Nachdem eine Überleitung von Donauwasser aufgrund der gestiegenen Durchflüsse wieder möglich ist, steigt der Seespiegel des Rothsee wieder an.
An den Trinkwassertalsperren sinken wegen der fehlenden Zuflüsse die Seepegel ebenfalls leicht ab. Die Versorgung ist jedoch langfristig sichergestellt. Über die nächsten Tage hinweg muss mit einem weiteren Absinken der Seepegel und somit der Reduzierung der Betriebsräume zur Niedrigwasseraufhöhung gerechnet werden.
Grundwasserstände:
Aktuell weisen in Bayern etwa 58% der im oberen Grundwasserstockwerk gelegenen Messstellen des Niedrigwasserinformationsdienstes niedrige und sehr niedrige Werte auf. Der Schwerpunkt der Messstellen mit niedrigen Grundwasserständen liegt vor allem nördlich der Donau sowie in ganz Niederbayern. In Teilen Oberbayerns zeigen ebenfalls immer mehr Messstellen niedrige und sehr niedrige Werte. Insgesamt sind momentan bis auf wenige Ausnahmen bayernweit sinkende Grundwasserstände zu verzeichnen. Auch die meisten Quellen zeigen aktuell einen Rückgang der Quellschüttung auf. Es ist davon auszugehen, dass dieser Trend weiter anhält.
Wasserqualität Fließgewässer:
Infolge der weiterhin konstant hohen Lufttemperaturen sind auch die Wassertemperaturen weiter gestiegen, an einigen Messstellen bis in den Bereich der Höchstwerte. Die Wasserwirtschaftsverwaltung beobachtet die Lage intensiv.
Oberläufe, die in sommerlichen Schönwetterphasen typischerweise immer wieder austrocknen, fallen trocken oder sind inzwischen verbreitet ausgetrocknet. Um einer Gefahr für die Bachmuschel und Flussperlmuschel durch Austrocknung oder Qualitätsverschlechterung entgegen zu wirken, findet eine intensive Überwachung statt.
Es liegen bisher keine darüber hinausgehenden Meldungen zu direkten negativen witterungsbedingten Auswirkungen auf die Gewässerbiologie vor.
Gewässerökologisch ungünstige Bedingungen in Fließgewässern werden allgemein zunehmen. Vor allem könnten bei Anhalten der Situation durch Stress auch zunehmend Fischkrankheiten auftreten. Ohne nennenswerte Niederschläge muss in den nächsten Wochen von einer deutlichen Verschlechterung der Situation ausgegangen werden.
Wasserqualität Seen:
An Kleinseen und Baggerseen treten verstärkt Blaualgenblüten auf, an den großen bayerischen Seen wurden diesbezüglich noch keine außergewöhnlichen Ereignisse berichtet.
Ausblick:
In den Prognosen des Deutschen Wetterdienstes setzen sich die hohen Temperaturen der letzten Tage fort, wobei lokale Schauer und Gewitter möglich sind. Gegenwärtig wird erst gegen Wochenende eine Witterungsänderung mit deutlicher Abkühlung erwartet, wodurch sich die Niedrigwassersituation weiterhin vorläufig fortsetzt.