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Niedrigwasser-Lagebericht Bayern
Ausgegeben am 09.07.15, 16:00 Uhr
Nach wie vor hohe Wassertemperaturen und niedrige Sauerstoffgehalte am Main. Außerdem werden insbesondere in Nordbayern niedrige Grundwasserstände und niedrige Abflussverhältnisse bei den Fließgewässern verzeichnet.
Witterung:
Seit dem Beginn des hydrologischen Sommerhalbjahres am 1. Mai regnete es bisher in Südbayern 297 mm (111 % vom Mittel 1981-2010) und in Nordbayern 123 mm (71 % vom Mittel). Im unterfränkischen Raum ist ein deutliches Niederschlagsdefizit entstanden, das allerdings im Trockenjahr 1976 noch stärker ausfiel (z.B. Großostheim/Lkr. Aschaffenburg: 74 mm [48 % vom Mittel], im Vergleichszeitraum 1976: 52 mm). Am 7. Juli ging die Hitzewelle mit bis zu fünf heißen Tagen in Folge (Tage mit einem Lufttemperaturmaximum von mindestens 30 ° C) erstmal zu Ende.
Fließgewässer:
Die Niederschläge der vergangenen Tage haben nur kurzzeitig und lokal die Abflüsse etwas ansteigen lassen. Nördlich der Donau sowie am Alpenrand werden an den Pegeln weiterhin verbreitet niedrige Abflussverhältnisse registriert. An einigen Pegeln, vor allem im westlichen Franken, werden die Abflüsse als sehr niedrig eingestuft, d.h. der langjährige mittlere Niedrigwasserabfluss wird unterschritten. Extreme Niedrigabflüsse werden an den Messstellen derzeit nicht erreicht. Vorerst wird sich die Abflusssituation nicht ändern.
Da die Donau ausreichend Wasser führt, wird durchschnittlich 14 m³/s Donauwasser über den Donau-Main-Kanal in das Maingebiet übergeleitet.
Speicher und Seen:
Die Betriebsräume der staatlichen Talsperren sind, bis auf den Großen Brombachsee, über 80% gefüllt. Die Ausnahme „Großer Brombachsee“ rührt daher, dass der Speicher schon mit niedrigen Wasserstand in das Bewirtschaftungsjahr 2015 gestartet ist. Eine Überleitung der Altmühl in den Brombachsee erfolgte bislang noch nicht. Die Niedrigwasseraufhöhung für das Maingebiet ist aber im vollen Umfang sichergestellt.
Die derzeitige Niedrigwassersituation hat sich insgesamt noch nicht auf die Talsperren ausgewirkt. Eine Verschärfung der Lage an den Speichern im Norden und im Osten Bayerns ist bislang nicht eingetreten. Die südlichen Hochwasserrückhaltebecken stehen weiterhin im vollen Umfang zur Niedrigwasseraufhöhung bereit.
Verbreitet sinken die Wasserstände an den Seen. Vereinzelt sind niedrige Wasserstände zu verzeichnen.
Grundwasserstände:
Aktuell weisen in Bayern rund 1/4 aller Messstellen des Niedrigwasserinformationsdienstes niedrige und sehr niedrige Werte auf. Der Schwerpunkt der Messstellen mit niedrigen Grundwasserständen liegt dabei in Nordbayern und hier vor allem im westlichen Oberfranken sowie in weiten Teilen Mittel- und Unterfrankens. Insgesamt weisen fast alle nordbayerischen Grundwassermessstellen derzeit sinkende Grundwasserstände auf. Auch die meisten Quellen in Nordbayern zeigen aktuell einen Rückgang der Quellschüttung auf. Es ist davon auszugehen, dass dieser Trend weiter anhält. Aktuell sind keine negativen Auswirkungen für die Wasserversorgung bekannt.
Wasserqualität Fließgewässer:
Der deutliche Lufttemperaturrückgang spiegelt sich auch in den Wassertemperaturen wider. Vor allem an den kleineren Gewässern sind diese überwiegend deutlich gefallen. An den größeren Gewässern wie Main und Donau werden derzeit noch hohe Wassertemperaturen beobachtet. So beträgt die Wassertemperatur am Main derzeit noch ca. 26 °C und befindet sich somit im Bereich der Warnstufe des Alarmplans für den bayerischen staugeregelten Main. Der Sauerstoffgehalt ist im unteren bayerischen Mainabschnitt unter die Marke von 6 mg/l gefallen und liegt damit oberhalb der Warnstufe von 5 mg/l , jedoch unter der Vorwarnstufe von 6 mg/l. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt konnten keine negativen Folgen auf die Gewässerökologie beobachtet werden. Allerdings lässt sich für die nächsten Tage nicht ausschließen, dass durch den Abbau der entstandenen Plankton-Biomasse eine weitere Sauerstoffzehrung bis in den kritischen Bereich eintreten kann. Aus diesem Grund wird die Situation am Main weiterhin intensiv durch biologische und chemische Untersuchungen beobachtet. Für die Zuflüsse des Mains sowie für die Fließgewässer des Donau-und Elbeeinzugsgebietes liegen keine Meldungen zu negativen witterungsbedingten Auswirkungen vor.
Wasserqualität Seen:
Die gemessenen Seetemperaturen spiegeln für Hitzeperioden keine außergewöhnlichen Werte wider. Die bisherigen Erfahrungen mit Hitzeperioden zeigen, dass negative Auswirkungen auf die Gewässerökologie von bayerischen Seen weitestgehend nicht zu verzeichnen waren, vereinzelt kann es zu erhöhten Algenmengen in mit Nährstoffen höher belasteten Seen kommen.
Ausblick:
Gemäß den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes dominiert in den nächsten Tagen Hochdruckeinfluss, die Flächenniederschläge bleiben gering und es wird wieder sommerlich warm. Bei einer Luftmassenzufuhr aus nordwestlichen bis westlichen Richtungen wird es aber nicht mehr so extrem heiß wie am vergangenen Wochenende und die hohen Wassertemperaturen der letzten Tage werden voraussichtlich nicht mehr erreicht werden. Die Niedrigwassersituation wird sich fortsetzen. Derzeit sind keine wasserwirtschaftlichen Beeinträchtigungen zu erkennen, aber die gewässerökologische Situation des Mains muss allerdings weiter beobachtet werden.
Witterung:
Seit dem Beginn des hydrologischen Sommerhalbjahres am 1. Mai regnete es bisher in Südbayern 297 mm (111 % vom Mittel 1981-2010) und in Nordbayern 123 mm (71 % vom Mittel). Im unterfränkischen Raum ist ein deutliches Niederschlagsdefizit entstanden, das allerdings im Trockenjahr 1976 noch stärker ausfiel (z.B. Großostheim/Lkr. Aschaffenburg: 74 mm [48 % vom Mittel], im Vergleichszeitraum 1976: 52 mm). Am 7. Juli ging die Hitzewelle mit bis zu fünf heißen Tagen in Folge (Tage mit einem Lufttemperaturmaximum von mindestens 30 ° C) erstmal zu Ende.
Fließgewässer:
Die Niederschläge der vergangenen Tage haben nur kurzzeitig und lokal die Abflüsse etwas ansteigen lassen. Nördlich der Donau sowie am Alpenrand werden an den Pegeln weiterhin verbreitet niedrige Abflussverhältnisse registriert. An einigen Pegeln, vor allem im westlichen Franken, werden die Abflüsse als sehr niedrig eingestuft, d.h. der langjährige mittlere Niedrigwasserabfluss wird unterschritten. Extreme Niedrigabflüsse werden an den Messstellen derzeit nicht erreicht. Vorerst wird sich die Abflusssituation nicht ändern.
Da die Donau ausreichend Wasser führt, wird durchschnittlich 14 m³/s Donauwasser über den Donau-Main-Kanal in das Maingebiet übergeleitet.
Speicher und Seen:
Die Betriebsräume der staatlichen Talsperren sind, bis auf den Großen Brombachsee, über 80% gefüllt. Die Ausnahme „Großer Brombachsee“ rührt daher, dass der Speicher schon mit niedrigen Wasserstand in das Bewirtschaftungsjahr 2015 gestartet ist. Eine Überleitung der Altmühl in den Brombachsee erfolgte bislang noch nicht. Die Niedrigwasseraufhöhung für das Maingebiet ist aber im vollen Umfang sichergestellt.
Die derzeitige Niedrigwassersituation hat sich insgesamt noch nicht auf die Talsperren ausgewirkt. Eine Verschärfung der Lage an den Speichern im Norden und im Osten Bayerns ist bislang nicht eingetreten. Die südlichen Hochwasserrückhaltebecken stehen weiterhin im vollen Umfang zur Niedrigwasseraufhöhung bereit.
Verbreitet sinken die Wasserstände an den Seen. Vereinzelt sind niedrige Wasserstände zu verzeichnen.
Grundwasserstände:
Aktuell weisen in Bayern rund 1/4 aller Messstellen des Niedrigwasserinformationsdienstes niedrige und sehr niedrige Werte auf. Der Schwerpunkt der Messstellen mit niedrigen Grundwasserständen liegt dabei in Nordbayern und hier vor allem im westlichen Oberfranken sowie in weiten Teilen Mittel- und Unterfrankens. Insgesamt weisen fast alle nordbayerischen Grundwassermessstellen derzeit sinkende Grundwasserstände auf. Auch die meisten Quellen in Nordbayern zeigen aktuell einen Rückgang der Quellschüttung auf. Es ist davon auszugehen, dass dieser Trend weiter anhält. Aktuell sind keine negativen Auswirkungen für die Wasserversorgung bekannt.
Wasserqualität Fließgewässer:
Der deutliche Lufttemperaturrückgang spiegelt sich auch in den Wassertemperaturen wider. Vor allem an den kleineren Gewässern sind diese überwiegend deutlich gefallen. An den größeren Gewässern wie Main und Donau werden derzeit noch hohe Wassertemperaturen beobachtet. So beträgt die Wassertemperatur am Main derzeit noch ca. 26 °C und befindet sich somit im Bereich der Warnstufe des Alarmplans für den bayerischen staugeregelten Main. Der Sauerstoffgehalt ist im unteren bayerischen Mainabschnitt unter die Marke von 6 mg/l gefallen und liegt damit oberhalb der Warnstufe von 5 mg/l , jedoch unter der Vorwarnstufe von 6 mg/l. Bis zum gegenwärtigen Zeitpunkt konnten keine negativen Folgen auf die Gewässerökologie beobachtet werden. Allerdings lässt sich für die nächsten Tage nicht ausschließen, dass durch den Abbau der entstandenen Plankton-Biomasse eine weitere Sauerstoffzehrung bis in den kritischen Bereich eintreten kann. Aus diesem Grund wird die Situation am Main weiterhin intensiv durch biologische und chemische Untersuchungen beobachtet. Für die Zuflüsse des Mains sowie für die Fließgewässer des Donau-und Elbeeinzugsgebietes liegen keine Meldungen zu negativen witterungsbedingten Auswirkungen vor.
Wasserqualität Seen:
Die gemessenen Seetemperaturen spiegeln für Hitzeperioden keine außergewöhnlichen Werte wider. Die bisherigen Erfahrungen mit Hitzeperioden zeigen, dass negative Auswirkungen auf die Gewässerökologie von bayerischen Seen weitestgehend nicht zu verzeichnen waren, vereinzelt kann es zu erhöhten Algenmengen in mit Nährstoffen höher belasteten Seen kommen.
Ausblick:
Gemäß den Vorhersagen des Deutschen Wetterdienstes dominiert in den nächsten Tagen Hochdruckeinfluss, die Flächenniederschläge bleiben gering und es wird wieder sommerlich warm. Bei einer Luftmassenzufuhr aus nordwestlichen bis westlichen Richtungen wird es aber nicht mehr so extrem heiß wie am vergangenen Wochenende und die hohen Wassertemperaturen der letzten Tage werden voraussichtlich nicht mehr erreicht werden. Die Niedrigwassersituation wird sich fortsetzen. Derzeit sind keine wasserwirtschaftlichen Beeinträchtigungen zu erkennen, aber die gewässerökologische Situation des Mains muss allerdings weiter beobachtet werden.