- Startseite >
- Lage >
- Bayern >
- Archiv
Niedrigwasser-Lagebericht Bayern
Ausgegeben am 14.01.20, 14:00 Uhr
Die Einstufung des Jahres 2019 als 'zu trocken und zu warm' gilt auch für den bisherigen Winter 2019/2020. Rund 65 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen weisen niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf. In den tieferen Grundwasser-Stockwerken zeigen 84 Prozent der Messstellen diese Niedrigwassersituation.
Witterung:
2019 ist das drittwärmste Jahr in der seit 1881 fortlaufenden Beobachtungsreihe und es fällt in der Gesamtbilanz zu trocken aus. So beträgt die Jahresmitteltemperatur für Bayern 9,5°C, liegt um 1,4 Grad über dem 30-jährigen Mittel der Jahre 1981 bis 2010 und 2019 ist das sechste zu warme Jahr in Folge. Der Jahresniederschlag 2019 summiert sich für Nordbayern auf 704mm (84% vom Mittel) und für Südbayern auf 1048mm (93% vom Mittel) – die Jahressummen liegen um 80mm bzw. 144mm über den Werten des Trockenjahres 2018. Die Niederschlagssumme des bisherigen hydrologischen Winterhalbjahres (01.11.2019 bis 13.01.2020) erreicht in Nordbayern 125mm (72% vom Mittel) und in Südbayern 121mm (63% vom Mittel). Dieses Niederschlagsdefizit spiegelt auch der Dürreindex der letzten 90 Tage wider, der große Teile des Donaueinzugsgebietes als sehr trocken klassifiziert (Ausnahme: alpine Lagen). Die Temperaturbilanz von Juni bis Dezember 2019 zeigt den siebten, aufeinanderfolgend zu warmen Monat. Im Januar 2020 wurde an vielen Stationen bisher noch kein einziger Eistag registriert.
Fließgewässer:
Das Niederschlagsgeschehen spiegelt sich auch an den Fließgewässern wider. So werden außerhalb der nördlichen Mittelgebirge sowie des Alpenraums verbreitet niedrige und sehr niedrige (unterhalb des langjährigen mittleren Abflusses MNQ) Abflüsse registriert.
Seen und Speicher:
An einigen Seen im Süden Bayerns sind niedrige Wasserstände zu verzeichnen.
An den staatlichen Talsperren sind die Betriebsräume zur Niedrigwasseraufhöhung zwischen ca. 58 und 100% gefüllt. Die Füllstände der Betriebsräume haben sich in den letzten Wochen nur unwesentlich verändert. Aufgrund der derzeitigen Wetterlage wird auch keine größere Änderung erwartet. Das im Sommer ausgeprägte Nord-Süd-Gefälle konnte zu Gunsten der nördlichen Speicher etwas ausgeglichen werden.
Das Überleitungssystem Donau-Main kann derzeit über den Main-Donau-Kanal unter Mitwirkung des Rothsees das Maingebiet planmäßig mit Donauwasser versorgen.
Die Betriebsräume der Trinkwasserspeicher Mauthaus und Frauenau sind der derzeitigen Wettersituation entsprechend gefüllt. Die Wasserlieferung an die Fernwasserversorger erfolgt uneingeschränkt.
Grundwasserstände:
Aktuell weisen 65 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf. In den tieferen Grundwasserstockwerken zeigen 84 Prozent der Messstellen diese Niedrigwassersituation. An mehreren Messstellen werden aktuell auch neue Niedrigstwerte registriert.
Auf Grund der zu gering ausgefallenen Grundwasserneubildung der vergangenen Trockenjahre, liegen die Grundwasserstände und Quellschüttungen derzeit an vielen Messstellen deutlich unter dem Niveau des für diese Jahreszeit üblichen Mittelwertes. Da das bisherige Winterhalbjahr 2019/2020 in Bayern in Summe ebenfalls zu trocken ausfiel, ist eine nennenswerte und nachhaltige Auffüllung der Grundwasservorräte, welche üblicherweise in dieser Zeit stattfindet, weitestgehend ausgeblieben. In vielen Fällen gehen die gemessenen Grundwasserstände und Quellschüttungen somit weiter zurück. Mehrfach werden auch neue Niedrigstwerte verzeichnet.
Besonders betroffen von der aktuellen Niedrigwassersituation sind die Grundwasservorkommen des Tertiärs und der Münchner Schotterebene in Südbayern, sowie die Grundwasservorkommen des Sandsteinkeupers, des Muschelkalks und des Weißjura in Nordbayern.
In den tieferen Grundwasserstockwerken zeigen sich nach wie vor die Auswirkungen der letzten Trockenjahre, insbesondere der Jahre 2018 und 2019. So bewegt sich die Anzahl der als niedrig und sehr niedrig klassifizierten Grundwassermessstellen derzeit auf einem sehr hohen Niveau von über 80%.
Wasserqualität Seen:
Die in einigen Seen immer noch niedrigen Wasserstände können zu einem Trockenfallen von Uferbänken führen. Somit stehen sie als Lebensraum für die normalerweise dort lebenden Organismen wie Schnecken, Muscheln, Insektenlarven, Wasserpflanzen und Aufwuchsalgen nicht zur Verfügung. Röhrichtbestände, die u.a. als Laichhabitat und Unterstand für Amphibien, Fische und andere Wassertiere fungieren, können vom Wasser abgeschnitten werden. Welche Auswirkungen diese Trockenperioden auf die in diesen Bereichen lebenden Tier- und Pflanzengesellschaften haben werden, wird sich erst bei zukünftigen Untersuchungen herausstellen.
Ausblick:
Gemäß DWD-Vorhersagen geht die warme Witterung am Wochenende 18./19.01.2020 zu Ende und es werden Schneefälle unter 1000m erwartet. In der darauffolgenden Woche (Kalenderwoche 4) erfolgt der Übergang zu einer West- bis Nordwestlage mit gelegentlichen Niederschlägen. Auch für den weiteren Zeitraum, bis einschließlich Kalenderwoche 6, bleiben die Niederschlagstrends unterhalb der langjährigen Mittelwerte. Die Niedrigwasserlage wird sich weiter fortsetzen.
Witterung:
2019 ist das drittwärmste Jahr in der seit 1881 fortlaufenden Beobachtungsreihe und es fällt in der Gesamtbilanz zu trocken aus. So beträgt die Jahresmitteltemperatur für Bayern 9,5°C, liegt um 1,4 Grad über dem 30-jährigen Mittel der Jahre 1981 bis 2010 und 2019 ist das sechste zu warme Jahr in Folge. Der Jahresniederschlag 2019 summiert sich für Nordbayern auf 704mm (84% vom Mittel) und für Südbayern auf 1048mm (93% vom Mittel) – die Jahressummen liegen um 80mm bzw. 144mm über den Werten des Trockenjahres 2018. Die Niederschlagssumme des bisherigen hydrologischen Winterhalbjahres (01.11.2019 bis 13.01.2020) erreicht in Nordbayern 125mm (72% vom Mittel) und in Südbayern 121mm (63% vom Mittel). Dieses Niederschlagsdefizit spiegelt auch der Dürreindex der letzten 90 Tage wider, der große Teile des Donaueinzugsgebietes als sehr trocken klassifiziert (Ausnahme: alpine Lagen). Die Temperaturbilanz von Juni bis Dezember 2019 zeigt den siebten, aufeinanderfolgend zu warmen Monat. Im Januar 2020 wurde an vielen Stationen bisher noch kein einziger Eistag registriert.
Fließgewässer:
Das Niederschlagsgeschehen spiegelt sich auch an den Fließgewässern wider. So werden außerhalb der nördlichen Mittelgebirge sowie des Alpenraums verbreitet niedrige und sehr niedrige (unterhalb des langjährigen mittleren Abflusses MNQ) Abflüsse registriert.
Seen und Speicher:
An einigen Seen im Süden Bayerns sind niedrige Wasserstände zu verzeichnen.
An den staatlichen Talsperren sind die Betriebsräume zur Niedrigwasseraufhöhung zwischen ca. 58 und 100% gefüllt. Die Füllstände der Betriebsräume haben sich in den letzten Wochen nur unwesentlich verändert. Aufgrund der derzeitigen Wetterlage wird auch keine größere Änderung erwartet. Das im Sommer ausgeprägte Nord-Süd-Gefälle konnte zu Gunsten der nördlichen Speicher etwas ausgeglichen werden.
Das Überleitungssystem Donau-Main kann derzeit über den Main-Donau-Kanal unter Mitwirkung des Rothsees das Maingebiet planmäßig mit Donauwasser versorgen.
Die Betriebsräume der Trinkwasserspeicher Mauthaus und Frauenau sind der derzeitigen Wettersituation entsprechend gefüllt. Die Wasserlieferung an die Fernwasserversorger erfolgt uneingeschränkt.
Grundwasserstände:
Aktuell weisen 65 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf. In den tieferen Grundwasserstockwerken zeigen 84 Prozent der Messstellen diese Niedrigwassersituation. An mehreren Messstellen werden aktuell auch neue Niedrigstwerte registriert.
Auf Grund der zu gering ausgefallenen Grundwasserneubildung der vergangenen Trockenjahre, liegen die Grundwasserstände und Quellschüttungen derzeit an vielen Messstellen deutlich unter dem Niveau des für diese Jahreszeit üblichen Mittelwertes. Da das bisherige Winterhalbjahr 2019/2020 in Bayern in Summe ebenfalls zu trocken ausfiel, ist eine nennenswerte und nachhaltige Auffüllung der Grundwasservorräte, welche üblicherweise in dieser Zeit stattfindet, weitestgehend ausgeblieben. In vielen Fällen gehen die gemessenen Grundwasserstände und Quellschüttungen somit weiter zurück. Mehrfach werden auch neue Niedrigstwerte verzeichnet.
Besonders betroffen von der aktuellen Niedrigwassersituation sind die Grundwasservorkommen des Tertiärs und der Münchner Schotterebene in Südbayern, sowie die Grundwasservorkommen des Sandsteinkeupers, des Muschelkalks und des Weißjura in Nordbayern.
In den tieferen Grundwasserstockwerken zeigen sich nach wie vor die Auswirkungen der letzten Trockenjahre, insbesondere der Jahre 2018 und 2019. So bewegt sich die Anzahl der als niedrig und sehr niedrig klassifizierten Grundwassermessstellen derzeit auf einem sehr hohen Niveau von über 80%.
Wasserqualität Seen:
Die in einigen Seen immer noch niedrigen Wasserstände können zu einem Trockenfallen von Uferbänken führen. Somit stehen sie als Lebensraum für die normalerweise dort lebenden Organismen wie Schnecken, Muscheln, Insektenlarven, Wasserpflanzen und Aufwuchsalgen nicht zur Verfügung. Röhrichtbestände, die u.a. als Laichhabitat und Unterstand für Amphibien, Fische und andere Wassertiere fungieren, können vom Wasser abgeschnitten werden. Welche Auswirkungen diese Trockenperioden auf die in diesen Bereichen lebenden Tier- und Pflanzengesellschaften haben werden, wird sich erst bei zukünftigen Untersuchungen herausstellen.
Ausblick:
Gemäß DWD-Vorhersagen geht die warme Witterung am Wochenende 18./19.01.2020 zu Ende und es werden Schneefälle unter 1000m erwartet. In der darauffolgenden Woche (Kalenderwoche 4) erfolgt der Übergang zu einer West- bis Nordwestlage mit gelegentlichen Niederschlägen. Auch für den weiteren Zeitraum, bis einschließlich Kalenderwoche 6, bleiben die Niederschlagstrends unterhalb der langjährigen Mittelwerte. Die Niedrigwasserlage wird sich weiter fortsetzen.