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Niedrigwasser-Lagebericht Bayern
Ausgegeben am 16.07.19, 13:15 Uhr
Rund 50 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen weisen niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf. In den tieferen Grundwasser-Stockwerken zeigen 71 Prozent der Messstellen diese Niedrigwassersituation.
Witterung:
Nach dem zu trockenen Winterhalbjahr, startet das bisherige hydrologische Sommerhalbjahr (01.05. bis 15.07.2019) in Nordbayern zu trocken (Niederschlagssumme: 158mm, 81% vom Mittel 1981-2010) und in Südbayern etwas zu nass (316mm, 104% vom Mittel). Der Dürreindex der letzten 90 Tage weist Teile Oberfrankens, Niederbayerns und der Oberpfalz als sehr trocken aus. Südlich der Donau erreicht die Niederschlagsbilanz den langjährigen Durchschnitt. Die erste Julihälfte fiel eher kühl aus und ließ nur 2 bis 6 Sommertage mit 0 bis 2 heißen Tagen entstehen.
Fließgewässer:
Die Niederschläge der letzten Tage haben vor allem im Osten und Süden Bayerns die Abflüsse kurzfristig ansteigen lassen und vorübergehend für etwas Entspannung gesorgt. Derzeit gehen vielfach die Abflüsse wieder zurück. Aktuell werden in Bayern verbreitet niedrige Abflüsse registriert, zum Teil liegen die Abflüsse auch unterhalb des langjährigen mittleren Niedrigwasserabflusses (MNQ) und werden als sehr niedrig eingestuft.
Seen und Speicher:
An einigen Seen im Süden Bayerns sind niedrige Wasserstände, z. T. sehr niedrige Wasserstände zu verzeichnen.
Die Betriebsräume zur Niedrigwasseraufhöhung der staatlichen Talsperren sind derzeit ausreichend gefüllt. Sie reichen von 84% im Norden bis zu 100% im Süden Bayerns. Die Donau-Altmühlüberleitung konnte den sehr niederschlagsarmen Sommer 2018 bislang noch nicht vollkommen ausgleichen. Der Großen Brombachsee zeigt daher einen Betriebsraum von 71% zur Niedrigwasseraufhöhung. Der Donaupegel bei Kelheimwinzer ist mit rund 225m³/s ausreichend hoch, um über den Donau-Main-Kanal den Rothsee zu versorgen.
Die Betriebsräume der Trinkwasserspeicher Mauthaus und Frauenau sind zu 84% bzw. 93% gefüllt. Die Wasserlieferung an die Fernwasserversorger kann uneingeschränkt erfolgen.
Grundwasserstände:
Aktuell weisen 50 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf. In den oberen Grundwasserstockwerken führte, vor allem in Südbayern, der überdurchschnittlich feuchte Mai zu einer vorübergehenden Entspannung der Niedrigwassersituation. Auf Grund der anschließenden Trocken- und zeitweiligen Wärmephase verringerten sich landesweit die Grundwasserstände. Während sich derzeit in Südbayern vielerorts eine Niedrigwassersituation einstellt, weisen weiterhin große Teile Nordbayerns niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf.
In den tieferen Grundwasserstockwerken zeigen sich nach wie vor die Auswirkungen des Trockenjahres 2018. So führten die Niederschlagsereignisse der letzten Monate hier nur zu einer geringen Reaktion. Im bisherigen Jahresverlauf bewegte sich die Anzahl der als niedrig und sehr niedrig klassifizierten Grundwassermessstellen zwischen rd. 55% und 75%. Aktuell weisen fast 3/4 aller tiefen Grundwassermessstellen niedrige oder sehr niedrige Werte auf.
Wasserqualität Fließgewässer und Seen:
Die gewässerökologische Situation in unseren Fließgewässern wird maßgeblich durch das Zusammenspiel von Wassertemperatur, Sauerstoff und Abfluss bzw. Wasserstand und Strömung bestimmt. Durch die Abkühlung der letzten Tage sind die Wassertemperaturen deutlich gesunken. Die vorgeschriebenen Orientierungswerte für die betroffenen charakteristischen Fischgemeinschaften werden an den gewässerkundlichen Stationen Bayerns flächendeckend eingehalten. Auch die insgesamt ausreichenden Abflussverhältnisse aufgrund der Niederschläge in der vergangenen Woche haben zu einer Erholung im Hinblick auf die Gewässerökologie beigetragen.
Im Rahmen des Alarmplanes Main wurden die für beide Meldebereiche die Meldestufen auf „Normalzustand“ zurückgestuft. In ganz Bayern sind die Wasserwirtschaftsämter in erhöhter Bereitschaft und führen zusätzliche Kontrollen an den Gewässern durch.
Die bayerischen Seen weisen bis auf wenige Ausnahmen zurzeit noch keine Niedrigwasserstände auf. Durch die in den kommenden Tagen zu erwartenden hohen Temperaturen und bei zum Teil geringem Zufluss erwärmt sich die oberflächliche Wasserschicht der Seen stark. Algenwachstum und Algenblüten können dadurch gefördert werden und im weiteren Verlauf zu Problemen führen. Momentan liegen aber noch keine diesbezüglichen Beeinträchtigungen vor.
Ausblick:
Der Witterungsabschnitt bis zum 29. Juli 2019 wird durch häufigen Hochdruckeinfluss und insgesamt geringe Flächenniederschläge geprägt. Zeitweilige Schauer- und Gewitterniederschläge werden keine nachhaltige Änderung verursachen. Ab dem 20. Juli wird eine Aufeinanderfolge von heißen Tagen vorhergesagt. Die Niedrigwasserlage bleibt bestehen und wird sich auf weitere Regionen ausweiten.
Witterung:
Nach dem zu trockenen Winterhalbjahr, startet das bisherige hydrologische Sommerhalbjahr (01.05. bis 15.07.2019) in Nordbayern zu trocken (Niederschlagssumme: 158mm, 81% vom Mittel 1981-2010) und in Südbayern etwas zu nass (316mm, 104% vom Mittel). Der Dürreindex der letzten 90 Tage weist Teile Oberfrankens, Niederbayerns und der Oberpfalz als sehr trocken aus. Südlich der Donau erreicht die Niederschlagsbilanz den langjährigen Durchschnitt. Die erste Julihälfte fiel eher kühl aus und ließ nur 2 bis 6 Sommertage mit 0 bis 2 heißen Tagen entstehen.
Fließgewässer:
Die Niederschläge der letzten Tage haben vor allem im Osten und Süden Bayerns die Abflüsse kurzfristig ansteigen lassen und vorübergehend für etwas Entspannung gesorgt. Derzeit gehen vielfach die Abflüsse wieder zurück. Aktuell werden in Bayern verbreitet niedrige Abflüsse registriert, zum Teil liegen die Abflüsse auch unterhalb des langjährigen mittleren Niedrigwasserabflusses (MNQ) und werden als sehr niedrig eingestuft.
Seen und Speicher:
An einigen Seen im Süden Bayerns sind niedrige Wasserstände, z. T. sehr niedrige Wasserstände zu verzeichnen.
Die Betriebsräume zur Niedrigwasseraufhöhung der staatlichen Talsperren sind derzeit ausreichend gefüllt. Sie reichen von 84% im Norden bis zu 100% im Süden Bayerns. Die Donau-Altmühlüberleitung konnte den sehr niederschlagsarmen Sommer 2018 bislang noch nicht vollkommen ausgleichen. Der Großen Brombachsee zeigt daher einen Betriebsraum von 71% zur Niedrigwasseraufhöhung. Der Donaupegel bei Kelheimwinzer ist mit rund 225m³/s ausreichend hoch, um über den Donau-Main-Kanal den Rothsee zu versorgen.
Die Betriebsräume der Trinkwasserspeicher Mauthaus und Frauenau sind zu 84% bzw. 93% gefüllt. Die Wasserlieferung an die Fernwasserversorger kann uneingeschränkt erfolgen.
Grundwasserstände:
Aktuell weisen 50 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf. In den oberen Grundwasserstockwerken führte, vor allem in Südbayern, der überdurchschnittlich feuchte Mai zu einer vorübergehenden Entspannung der Niedrigwassersituation. Auf Grund der anschließenden Trocken- und zeitweiligen Wärmephase verringerten sich landesweit die Grundwasserstände. Während sich derzeit in Südbayern vielerorts eine Niedrigwassersituation einstellt, weisen weiterhin große Teile Nordbayerns niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf.
In den tieferen Grundwasserstockwerken zeigen sich nach wie vor die Auswirkungen des Trockenjahres 2018. So führten die Niederschlagsereignisse der letzten Monate hier nur zu einer geringen Reaktion. Im bisherigen Jahresverlauf bewegte sich die Anzahl der als niedrig und sehr niedrig klassifizierten Grundwassermessstellen zwischen rd. 55% und 75%. Aktuell weisen fast 3/4 aller tiefen Grundwassermessstellen niedrige oder sehr niedrige Werte auf.
Wasserqualität Fließgewässer und Seen:
Die gewässerökologische Situation in unseren Fließgewässern wird maßgeblich durch das Zusammenspiel von Wassertemperatur, Sauerstoff und Abfluss bzw. Wasserstand und Strömung bestimmt. Durch die Abkühlung der letzten Tage sind die Wassertemperaturen deutlich gesunken. Die vorgeschriebenen Orientierungswerte für die betroffenen charakteristischen Fischgemeinschaften werden an den gewässerkundlichen Stationen Bayerns flächendeckend eingehalten. Auch die insgesamt ausreichenden Abflussverhältnisse aufgrund der Niederschläge in der vergangenen Woche haben zu einer Erholung im Hinblick auf die Gewässerökologie beigetragen.
Im Rahmen des Alarmplanes Main wurden die für beide Meldebereiche die Meldestufen auf „Normalzustand“ zurückgestuft. In ganz Bayern sind die Wasserwirtschaftsämter in erhöhter Bereitschaft und führen zusätzliche Kontrollen an den Gewässern durch.
Die bayerischen Seen weisen bis auf wenige Ausnahmen zurzeit noch keine Niedrigwasserstände auf. Durch die in den kommenden Tagen zu erwartenden hohen Temperaturen und bei zum Teil geringem Zufluss erwärmt sich die oberflächliche Wasserschicht der Seen stark. Algenwachstum und Algenblüten können dadurch gefördert werden und im weiteren Verlauf zu Problemen führen. Momentan liegen aber noch keine diesbezüglichen Beeinträchtigungen vor.
Ausblick:
Der Witterungsabschnitt bis zum 29. Juli 2019 wird durch häufigen Hochdruckeinfluss und insgesamt geringe Flächenniederschläge geprägt. Zeitweilige Schauer- und Gewitterniederschläge werden keine nachhaltige Änderung verursachen. Ab dem 20. Juli wird eine Aufeinanderfolge von heißen Tagen vorhergesagt. Die Niedrigwasserlage bleibt bestehen und wird sich auf weitere Regionen ausweiten.