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Niedrigwasser-Lagebericht Bayern
Ausgegeben am 01.07.19, 15:30 Uhr
Bayernweit zu trockener Juni 2019. Rund 42 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen weisen niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf. In den tieferen Grundwasser-Stockwerken zeigen 73 Prozent der Messstellen diese Niedrigwassersituation.
Witterung:
Nach dem zu trockenen Winterhalbjahr, startet das bisherige hydrologische Sommerhalbjahr (01.05. bis 30.06.2019) in Nordbayern zu trocken (Niederschlagssumme: 130mm, 86% vom Mittel 1981-2010) und in Südbayern etwas zu nass (243mm, 103% vom Mittel). Wobei der Juniniederschlag in Nordbayern nur 41mm (52% vom Mittel) und in Südbayern 60mm (47% vom Mittel) betrug. Die Lufttemperaturbilanz ergibt einen deutlich zu warmen Juni (+3,9Grad über dem Mittel 1981-2010) sowie eine stark überdurchschnittliche Zahl von Sommertagen und heißen Tagen. Allerdings zeigt der Vergleich: Im Juni 2003 fiel die mittlere Monatstemperatur und die Anzahl der Sommertage noch höher aus. Bei den heißen Tagen liegt der Juni 2019 (je nach Region 4 bis 12 heiße Tage) vor dem Juni 2003.
Fließgewässer:
Die hohen Temperaturen und fehlenden Niederschläge haben zu einem Rückgang der Abflüsse geführt. Verbreitet werden niedrige Abflüsse registriert. Nördlich der Donau sowie in Niederbayern liegen die Abflüsse vielfach unterhalb des langjährigen mittleren Niedrigwasserabflusses (MNQ) und werden als sehr niedrig eingestuft.
Seen und Speicher:
An einigen Seen im Süden Bayerns sind niedrige Wasserstände zu verzeichnen.
Infolge eines niederschlagsreichen Winters sowie der Niederschläge Mitte Mai konnten nahezu alle staatlichen Talsperren wieder das angestrebte Sommerstauziel erreichen. Die zur Niedrigwasseraufhöhung vorgesehenen Betriebsräume sind aktuell zwischen 84% und 100% gefüllt und damit auf einem hohen Niveau. Lediglich am Großen Brombachsee konnte bisher das sehr trockene Jahr 2018 nicht vollständig kompensiert werden. Hier beträgt der Füllgrad derzeit 72 %.
Mit Ausnahme der Brombachüberleitung werden alle zur Niedrigwasseraufhöhung vorgesehenen staatlichen Wasserspeicher derzeit hierzu eingesetzt.
Der Donaupegel bei Kelheimwinzer ist mit rund 225 m³/s ausreichend hoch, um über den Donau-Main-Kanal den Rothsee zu befüllen.
Die Betriebsräume der Trinkwasserspeicher Mauthaus und Frauenau sind zu 84 % bzw. 94 % gefüllt. Die Wasserlieferung an die Fernwasserversorger kann uneingeschränkt erfolgen.
Grundwasserstände:
In den oberen Grundwasserstockwerken führte, vor allem in Südbayern, der überdurchschnittlich feuchte Mai zu einer vorübergehenden Entspannung der Niedrigwassersituation. Aktuell weisen 42 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf. Auf Grund der derzeitigen Trocken- und Wärmephase verringern sich nun erneut landesweit die Grundwasserstände. Während sich in Südbayern vielerorts noch keine Niedrigwassersituation eingestellt hat, weisen besonders die nördlichen Landesteile in weiten Bereichen niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf.
In den tieferen Grundwasserstockwerken zeigen sich nach wie vor die Auswirkungen des Trockenjahres 2018. So führten die Niederschlagsereignisse der letzten Monate hier nur zu einer geringen Reaktion. Im bisherigen Jahresverlauf bewegte sich die Anzahl der als niedrig und sehr niedrig klassifizierten Grundwassermessstellen zwischen rd. 55 % und 75 %. Aktuell weisen fast 3/4 aller tiefen Grundwassermessstellen niedrige oder sehr niedrige Werte auf.
Wasserqualität Fließgewässer und Seen:
Die gewässerökologische Situation in unseren Fließgewässern wird maßgeblich durch das Zusammenspiel von Wassertemperatur, Sauerstoff und Abfluss bzw. Wasserstand und Strömung bestimmt. Die ungewöhnliche Hitze der letzten Tage hat die Wassertemperaturen deutlich steigen lassen. An den gewässerkundlichen Stationen Bayerns werden an zahlreichen Flüssen hohe Wassertemperaturen beobachtet, die oberhalb der vorgeschriebenen Orientierungswerte für die betroffenen charakteristischen Fischgemeinschaften liegen. Durch die insgesamt ausreichenden Abflussverhältnisse aufgrund der Niederschläge in der vergangenen Woche sind aber bislang keine Beeinträchtigungen im Hinblick auf die Gewässerökologie beobachtet worden.
Die bayerischen Seen weisen bis auf wenige Ausnahmen zurzeit noch keine Niedrigwasserstände auf. Durch die in den vergangenen Tagen sehr hohen Temperaturen und bei zum Teil geringem Zufluss erwärmt sich die oberflächliche Wasserschicht der Seen stark. Algenwachstum und Algenblüten werden dadurch gefördert und können im weiteren Verlauf zu Problemen führen. Momentan liegen aber noch keine diesbezüglichen Beeinträchtigungen vor.
Ausblick:
Der Witterungsabschnitt bis zum 16. Juli 2019 wird durch häufigen Hochdruckeinfluss und geringe Flächenniederschläge geprägt. In Südbayern, insbesondere in Alpennähe, sind zeitweilige, gewittrige Starkniederschläge vorhergesagt. Die Niedrigwasserlage bleibt bestehen und kann sich gebietsweise verschärfen.
Witterung:
Nach dem zu trockenen Winterhalbjahr, startet das bisherige hydrologische Sommerhalbjahr (01.05. bis 30.06.2019) in Nordbayern zu trocken (Niederschlagssumme: 130mm, 86% vom Mittel 1981-2010) und in Südbayern etwas zu nass (243mm, 103% vom Mittel). Wobei der Juniniederschlag in Nordbayern nur 41mm (52% vom Mittel) und in Südbayern 60mm (47% vom Mittel) betrug. Die Lufttemperaturbilanz ergibt einen deutlich zu warmen Juni (+3,9Grad über dem Mittel 1981-2010) sowie eine stark überdurchschnittliche Zahl von Sommertagen und heißen Tagen. Allerdings zeigt der Vergleich: Im Juni 2003 fiel die mittlere Monatstemperatur und die Anzahl der Sommertage noch höher aus. Bei den heißen Tagen liegt der Juni 2019 (je nach Region 4 bis 12 heiße Tage) vor dem Juni 2003.
Fließgewässer:
Die hohen Temperaturen und fehlenden Niederschläge haben zu einem Rückgang der Abflüsse geführt. Verbreitet werden niedrige Abflüsse registriert. Nördlich der Donau sowie in Niederbayern liegen die Abflüsse vielfach unterhalb des langjährigen mittleren Niedrigwasserabflusses (MNQ) und werden als sehr niedrig eingestuft.
Seen und Speicher:
An einigen Seen im Süden Bayerns sind niedrige Wasserstände zu verzeichnen.
Infolge eines niederschlagsreichen Winters sowie der Niederschläge Mitte Mai konnten nahezu alle staatlichen Talsperren wieder das angestrebte Sommerstauziel erreichen. Die zur Niedrigwasseraufhöhung vorgesehenen Betriebsräume sind aktuell zwischen 84% und 100% gefüllt und damit auf einem hohen Niveau. Lediglich am Großen Brombachsee konnte bisher das sehr trockene Jahr 2018 nicht vollständig kompensiert werden. Hier beträgt der Füllgrad derzeit 72 %.
Mit Ausnahme der Brombachüberleitung werden alle zur Niedrigwasseraufhöhung vorgesehenen staatlichen Wasserspeicher derzeit hierzu eingesetzt.
Der Donaupegel bei Kelheimwinzer ist mit rund 225 m³/s ausreichend hoch, um über den Donau-Main-Kanal den Rothsee zu befüllen.
Die Betriebsräume der Trinkwasserspeicher Mauthaus und Frauenau sind zu 84 % bzw. 94 % gefüllt. Die Wasserlieferung an die Fernwasserversorger kann uneingeschränkt erfolgen.
Grundwasserstände:
In den oberen Grundwasserstockwerken führte, vor allem in Südbayern, der überdurchschnittlich feuchte Mai zu einer vorübergehenden Entspannung der Niedrigwassersituation. Aktuell weisen 42 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf. Auf Grund der derzeitigen Trocken- und Wärmephase verringern sich nun erneut landesweit die Grundwasserstände. Während sich in Südbayern vielerorts noch keine Niedrigwassersituation eingestellt hat, weisen besonders die nördlichen Landesteile in weiten Bereichen niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf.
In den tieferen Grundwasserstockwerken zeigen sich nach wie vor die Auswirkungen des Trockenjahres 2018. So führten die Niederschlagsereignisse der letzten Monate hier nur zu einer geringen Reaktion. Im bisherigen Jahresverlauf bewegte sich die Anzahl der als niedrig und sehr niedrig klassifizierten Grundwassermessstellen zwischen rd. 55 % und 75 %. Aktuell weisen fast 3/4 aller tiefen Grundwassermessstellen niedrige oder sehr niedrige Werte auf.
Wasserqualität Fließgewässer und Seen:
Die gewässerökologische Situation in unseren Fließgewässern wird maßgeblich durch das Zusammenspiel von Wassertemperatur, Sauerstoff und Abfluss bzw. Wasserstand und Strömung bestimmt. Die ungewöhnliche Hitze der letzten Tage hat die Wassertemperaturen deutlich steigen lassen. An den gewässerkundlichen Stationen Bayerns werden an zahlreichen Flüssen hohe Wassertemperaturen beobachtet, die oberhalb der vorgeschriebenen Orientierungswerte für die betroffenen charakteristischen Fischgemeinschaften liegen. Durch die insgesamt ausreichenden Abflussverhältnisse aufgrund der Niederschläge in der vergangenen Woche sind aber bislang keine Beeinträchtigungen im Hinblick auf die Gewässerökologie beobachtet worden.
Die bayerischen Seen weisen bis auf wenige Ausnahmen zurzeit noch keine Niedrigwasserstände auf. Durch die in den vergangenen Tagen sehr hohen Temperaturen und bei zum Teil geringem Zufluss erwärmt sich die oberflächliche Wasserschicht der Seen stark. Algenwachstum und Algenblüten werden dadurch gefördert und können im weiteren Verlauf zu Problemen führen. Momentan liegen aber noch keine diesbezüglichen Beeinträchtigungen vor.
Ausblick:
Der Witterungsabschnitt bis zum 16. Juli 2019 wird durch häufigen Hochdruckeinfluss und geringe Flächenniederschläge geprägt. In Südbayern, insbesondere in Alpennähe, sind zeitweilige, gewittrige Starkniederschläge vorhergesagt. Die Niedrigwasserlage bleibt bestehen und kann sich gebietsweise verschärfen.