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Niedrigwasser-Lagebericht Bayern
Ausgegeben am 02.08.18, 16:00 Uhr
Gewässerökologie: An einzelnen Gewässern erstes Fischsterben. Alarmplan Main Warnung für den Meldebereich 1 (Main-km: 66,6 bis 241,2), stromaufwärts am Main Vorwarnung. Grundwasser: 64 Prozent der oberflächennahen Grundwassermessstellen weisen niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände auf. In den tieferen Grundwasser-Stockwerken zeigen sogar 77 Prozent der Messstellen diese Niedrigwassersituation.
Witterung:
Das bisherige Sommerhalbjahr bleibt, trotz lokaler gewittriger Starkniederschläge, bayernweit zu trocken. So summiert sich die Niederschlagsumme vom 01.05.- 01.08.2018 in Nordbayern auf 171 mm (71% vom Mittel 1981-2010) und 287 mm in Südbayern (76% vom Mittel). Im langjährigen Vergleich sind nun 6 Monate in Folge zu trocken und 4 Monate aufeinanderfolgend deutlich zu warm ausgefallen (Julitemperatur: + 2,8 Grad, Juliniederschlag: 55% vom Mittel). Der Dürreindex der letzten 90 Tage klassifiziert insbesondere Teile Oberfrankens und der Oberpfalz als extrem trocken. Die Trockenwettersituation wird von einer deutlich zu warmen Witterung begleitet. Insgesamt sind im Sommerhalbjahr 2018 bisher etwa doppelt so viele Sommertage (Tage mit Höchsttemperatur größer gleich 25 °C) aufgetreten als im langjährigen Mittel. Damit ist das Niveau des Trockenjahres 2003 bereits erreicht, teilweise sogar überschritten worden (Sommertage Würzburg 2003: 55, 2018: 68). Die Anzahl der heißen Tage (Tage mit Höchsttemperatur größer gleich 30 °C) erreicht vielerorts noch nicht die Werte aus 2003.
Fließgewässer:
Die Niedrigwassersituation an den Fließgewässern hält an und intensiviert sich. Nahezu bayernweit sind an den gewässerkundlichen Pegeln niedrige Abflüsse zu verzeichnen. An über der Hälfte der Messstellen werden derzeit Abflüsse nahe oder unter dem des langjährigen mittleren Niedrigwasserabflusses (MNQ) registriert und damit als sehr niedrig eingestuft. An einzelnen Pegeln bewegen sich die Abflüsse im Bereich des niedrigsten bisher gemessenen Tageswertes (NQ). Etwas günstiger ist die Abflusssituation im Bereich der Alpen sowie an Fließgewässerabschnitten, die durch Speicherabgaben gestützt werden. Eine solche Abflusserhöhung erfolgt z. B. an der Rednitz/Regnitz durch Abgaben aus dem Brombach- sowie Rothsee oder an der Isar durch Abgaben aus dem Sylvensteinspeicher. Aufgrund der Trockenheit und der hitzebedingten hohen Verdunstung in den nächsten Tagen werden die Abflüsse weiter abnehmen, und damit die Anzahl der Pegel mit sehr niedrigen Abflüssen weiter ansteigen. Gewitterniederschläge führen nur lokal und kurzfristig zu Abflussanstiegen.
Seen und Speicher:
An den Seen im Süden Bayerns sind die Wasserstände mittlerweile vielfach auf niedrigem, z.T. sehr niedrigem Niveau. Auch hier werden diese weiter zurückgehen.
Die Niederschläge der vergangenen Nacht brachten im Süden einen Anstieg der Zuflüsse für den Sylvensteinspeicher und den Rottachspeicher. Am Rottachspeicher konnte die Abgabe von 1,0 auf 0,3 m³/s reduziert werden. Sollten die Pegelstände z. B. in Kempen wieder merklich sinken, kann die Abgabe auf ca. 2,0 m³/s erhöht werden. Generell geben die staatlichen Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken zurzeit mehr Wasser ab als ihnen zufließt. Für diese Niedrigwasseraufhöhung steht momentan ein Betriebsraum zwischen 61 und 98 % zur Verfügung. Sollte die Trockenheit andauern, werden die Seepegel in den nächsten Tagen weiter zurückgehen. Einschränkungen in der Wasserabgabe sind derzeit noch nicht vorgesehen.
Wegen Unterschreitung des Mindestabflusses von 140 m³/s am Pegel Kehlheimwinzer kann aus der Donau kein Wasser mehr zur Überleitung in das Maingebiet entnommen werden. Die Bewirtschaftung wird deshalb an der Überleitung umgestellt. Die Abgabe aus dem Rothsee wird von derzeit 4,0 m³/s schrittweise auf 1,0 m³/s reduziert. Die Abgabe aus dem Brombachsee ist von 7,0 m³/s auf 11,0 m³/s erhöht worden. Die Trinkwasserspeicher Mauthaus und Frauenau sind der Jahreszeit entsprechend gefüllt. Einschränkungen in der Wasserlieferung an die Fernwasserversorger sind daher auch bei länger anhaltenden Trockenphasen nicht zu erwarten.
Grundwasserstände:
In der vergangenen Woche stieg die Anzahl der als niedrig und sehr niedrig klassifizierten Grundwasser- und Quellmessstellen im oberen Grundwasserstockwerk stetig an. Vereinzelte Niederschlagsereignisse haben kaum Auswirkungen auf die Entwicklung der Grundwasserstände. Aktuell zeigen rd. 64% der Messstellen niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände bzw. Quellschüttungen. Die Anzahl der als niedrig und sehr niedrig klassifizierten Grundwassermessstellen der tieferen Grundwasserstockwerke ist konstant hoch. Aktuell weisen annähernd 77% aller tiefen Grundwassermessstellen niedrige oder sehr niedrige Werte auf.
Wasserqualität Fließgewässer und Seen:
Die gewässerökologische Situation in unseren Fließgewässern ist durch die anhaltende Hitzeperiode inzwischen allgemein angespannt. Viele Fließgewässer weisen sehr niedrige Abflüsse auf. Vielfach sind die zur Austrocknung neigenden kleineren Gewässer, Quellen, aber auch Gräben trockengefallen. An den beiden großen Flüssen Donau und Main werden zum Teil sehr hohe Wassertemperaturen gemessen. Im Rahmen des Alarmplanes Main wird für den Meldebereich 1, von der Landesgrenze nach Hessen bei Kahl bis unterhalb der Staustufe Erlabrunn, die Meldestufe „Warnung“ gemeldet. Für den Meldebereich 2, Erlabrunn stromaufwärts, gilt die Meldestufe „Vorwarnung“ Alarmplan Main In ganz Bayern sind die Wasserwirtschaftsämter in erhöhter Bereitschaft und führen zusätzliche Messungen und Kontrollen an den Gewässern durch. Vereinzelt werden seltene Muschelbestände durch Zuleitung von Wasser vor der Austrocknung geschützt. An einzelnen Gewässern sind auch erste Fischsterben beobachtet worden.
Die ungewöhnliche Hitze der letzten Tage hat die Wassertemperaturen an den Flüssen und Seen deutlich steigen lassen. Bayernweit werden derzeit an den gewässerkundlichen Stationen hohe Wassertemperaturen beobachtet, an einigen Stationen vor allem an der Donau und südlich davon werden derzeit sogar neue Höchstwerte gemessen. Aufgrund der weiterhin hohen Lufttemperaturen werden die Wassertemperaturen auf hohem Niveau bleiben und z.T. weiter ansteigen. Dies fördert eine massenhafte Entwicklung von Algen und Wasserpflanzen, die zu Beeinträchtigungen von Nutzungen führen können. Verstärkt ist mit solchen Situationen in nährstoffreichen Kleinseen und Baggerseen zu rechnen. Erste Blaualgenblüten, die zu Nutzungsbeeinträchtigungen führen wurden bereits beobachtet.
Ausblick:
Die sommerlich warme bis heiße und überwiegend trockene Witterung hält auch die nächsten 7 Tage an. Die vorhergesagten Flächenniederschläge für den 04.08.2018 sind nur gering. Dadurch wird sich die Niedrigwasserlage weiter verschärfen.
Witterung:
Das bisherige Sommerhalbjahr bleibt, trotz lokaler gewittriger Starkniederschläge, bayernweit zu trocken. So summiert sich die Niederschlagsumme vom 01.05.- 01.08.2018 in Nordbayern auf 171 mm (71% vom Mittel 1981-2010) und 287 mm in Südbayern (76% vom Mittel). Im langjährigen Vergleich sind nun 6 Monate in Folge zu trocken und 4 Monate aufeinanderfolgend deutlich zu warm ausgefallen (Julitemperatur: + 2,8 Grad, Juliniederschlag: 55% vom Mittel). Der Dürreindex der letzten 90 Tage klassifiziert insbesondere Teile Oberfrankens und der Oberpfalz als extrem trocken. Die Trockenwettersituation wird von einer deutlich zu warmen Witterung begleitet. Insgesamt sind im Sommerhalbjahr 2018 bisher etwa doppelt so viele Sommertage (Tage mit Höchsttemperatur größer gleich 25 °C) aufgetreten als im langjährigen Mittel. Damit ist das Niveau des Trockenjahres 2003 bereits erreicht, teilweise sogar überschritten worden (Sommertage Würzburg 2003: 55, 2018: 68). Die Anzahl der heißen Tage (Tage mit Höchsttemperatur größer gleich 30 °C) erreicht vielerorts noch nicht die Werte aus 2003.
Fließgewässer:
Die Niedrigwassersituation an den Fließgewässern hält an und intensiviert sich. Nahezu bayernweit sind an den gewässerkundlichen Pegeln niedrige Abflüsse zu verzeichnen. An über der Hälfte der Messstellen werden derzeit Abflüsse nahe oder unter dem des langjährigen mittleren Niedrigwasserabflusses (MNQ) registriert und damit als sehr niedrig eingestuft. An einzelnen Pegeln bewegen sich die Abflüsse im Bereich des niedrigsten bisher gemessenen Tageswertes (NQ). Etwas günstiger ist die Abflusssituation im Bereich der Alpen sowie an Fließgewässerabschnitten, die durch Speicherabgaben gestützt werden. Eine solche Abflusserhöhung erfolgt z. B. an der Rednitz/Regnitz durch Abgaben aus dem Brombach- sowie Rothsee oder an der Isar durch Abgaben aus dem Sylvensteinspeicher. Aufgrund der Trockenheit und der hitzebedingten hohen Verdunstung in den nächsten Tagen werden die Abflüsse weiter abnehmen, und damit die Anzahl der Pegel mit sehr niedrigen Abflüssen weiter ansteigen. Gewitterniederschläge führen nur lokal und kurzfristig zu Abflussanstiegen.
Seen und Speicher:
An den Seen im Süden Bayerns sind die Wasserstände mittlerweile vielfach auf niedrigem, z.T. sehr niedrigem Niveau. Auch hier werden diese weiter zurückgehen.
Die Niederschläge der vergangenen Nacht brachten im Süden einen Anstieg der Zuflüsse für den Sylvensteinspeicher und den Rottachspeicher. Am Rottachspeicher konnte die Abgabe von 1,0 auf 0,3 m³/s reduziert werden. Sollten die Pegelstände z. B. in Kempen wieder merklich sinken, kann die Abgabe auf ca. 2,0 m³/s erhöht werden. Generell geben die staatlichen Talsperren und Hochwasserrückhaltebecken zurzeit mehr Wasser ab als ihnen zufließt. Für diese Niedrigwasseraufhöhung steht momentan ein Betriebsraum zwischen 61 und 98 % zur Verfügung. Sollte die Trockenheit andauern, werden die Seepegel in den nächsten Tagen weiter zurückgehen. Einschränkungen in der Wasserabgabe sind derzeit noch nicht vorgesehen.
Wegen Unterschreitung des Mindestabflusses von 140 m³/s am Pegel Kehlheimwinzer kann aus der Donau kein Wasser mehr zur Überleitung in das Maingebiet entnommen werden. Die Bewirtschaftung wird deshalb an der Überleitung umgestellt. Die Abgabe aus dem Rothsee wird von derzeit 4,0 m³/s schrittweise auf 1,0 m³/s reduziert. Die Abgabe aus dem Brombachsee ist von 7,0 m³/s auf 11,0 m³/s erhöht worden. Die Trinkwasserspeicher Mauthaus und Frauenau sind der Jahreszeit entsprechend gefüllt. Einschränkungen in der Wasserlieferung an die Fernwasserversorger sind daher auch bei länger anhaltenden Trockenphasen nicht zu erwarten.
Grundwasserstände:
In der vergangenen Woche stieg die Anzahl der als niedrig und sehr niedrig klassifizierten Grundwasser- und Quellmessstellen im oberen Grundwasserstockwerk stetig an. Vereinzelte Niederschlagsereignisse haben kaum Auswirkungen auf die Entwicklung der Grundwasserstände. Aktuell zeigen rd. 64% der Messstellen niedrige und sehr niedrige Grundwasserstände bzw. Quellschüttungen. Die Anzahl der als niedrig und sehr niedrig klassifizierten Grundwassermessstellen der tieferen Grundwasserstockwerke ist konstant hoch. Aktuell weisen annähernd 77% aller tiefen Grundwassermessstellen niedrige oder sehr niedrige Werte auf.
Wasserqualität Fließgewässer und Seen:
Die gewässerökologische Situation in unseren Fließgewässern ist durch die anhaltende Hitzeperiode inzwischen allgemein angespannt. Viele Fließgewässer weisen sehr niedrige Abflüsse auf. Vielfach sind die zur Austrocknung neigenden kleineren Gewässer, Quellen, aber auch Gräben trockengefallen. An den beiden großen Flüssen Donau und Main werden zum Teil sehr hohe Wassertemperaturen gemessen. Im Rahmen des Alarmplanes Main wird für den Meldebereich 1, von der Landesgrenze nach Hessen bei Kahl bis unterhalb der Staustufe Erlabrunn, die Meldestufe „Warnung“ gemeldet. Für den Meldebereich 2, Erlabrunn stromaufwärts, gilt die Meldestufe „Vorwarnung“ Alarmplan Main In ganz Bayern sind die Wasserwirtschaftsämter in erhöhter Bereitschaft und führen zusätzliche Messungen und Kontrollen an den Gewässern durch. Vereinzelt werden seltene Muschelbestände durch Zuleitung von Wasser vor der Austrocknung geschützt. An einzelnen Gewässern sind auch erste Fischsterben beobachtet worden.
Die ungewöhnliche Hitze der letzten Tage hat die Wassertemperaturen an den Flüssen und Seen deutlich steigen lassen. Bayernweit werden derzeit an den gewässerkundlichen Stationen hohe Wassertemperaturen beobachtet, an einigen Stationen vor allem an der Donau und südlich davon werden derzeit sogar neue Höchstwerte gemessen. Aufgrund der weiterhin hohen Lufttemperaturen werden die Wassertemperaturen auf hohem Niveau bleiben und z.T. weiter ansteigen. Dies fördert eine massenhafte Entwicklung von Algen und Wasserpflanzen, die zu Beeinträchtigungen von Nutzungen führen können. Verstärkt ist mit solchen Situationen in nährstoffreichen Kleinseen und Baggerseen zu rechnen. Erste Blaualgenblüten, die zu Nutzungsbeeinträchtigungen führen wurden bereits beobachtet.
Ausblick:
Die sommerlich warme bis heiße und überwiegend trockene Witterung hält auch die nächsten 7 Tage an. Die vorhergesagten Flächenniederschläge für den 04.08.2018 sind nur gering. Dadurch wird sich die Niedrigwasserlage weiter verschärfen.